Ingebor­g-Dre­witz-­Preis 2001

an Pfarrer Joachim Ritzkowsky

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Für sein kontinuierliches Engagement in der Obdachlosenarbeit erhielt Dr. Joachim Ritzkowsky im Februar 2001 den Ingeborg-Drewitz-Preis. Auf den evangelischen Pfarrer wurde die Berliner HU erstmals im Frühjahr 1999 aufmerksam, als sich die von ihm mitgegründete AG „Leben mit Obdachlosen“ an dem bürgerrechtlichen Protest gegen die Verschärfung des Polizeigesetzes beteiligte.

Bericht über die Preis­ver­lei­hung:
Keinen Heili­gen­schein, aber den Ingebor­g-Dre­witz-­Preis

Da ihm Medienrummel um seine Person zuwider ist, zögerte Joachim Ritzkowsky zunächst mit der Annahme des Ingeborg-Drewitz-Preises. Immer wieder ist er enttäuscht, wenn Journalisten ihn zu einer Art „Mutter Theresa der Obdachlosen“ stilisieren wollen statt sich mit der Situation von Obdachlosen zu beschäftigen.
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„Der Witz dieser Veran­stal­tung…“

Aus der Rede von Joachim Ritzkowsky bei der Preisverleihung

Der Witz dieser Veranstaltung ist, dass eine Institution, die sich in ihrer Gründungsschrift ausdrücklich gegen klerikale Bindungen ausspricht, heute hierher in die Kirche kommt, um einem Kleriker (das bin ich) einen Preis zu geben.
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„Wir finden es sympathisch, dass es Menschen gibt, die sich nicht verbiegen lassen…“

Laudatio auf Joachim Ritzkowsky von Roland Otte

Die Entscheidung, die Arbeit von Herrn Ritzkowsky zu würdigen, war naheliegend. Wer Pfarrer Ritzkowsky kennt, ahnt aber vielleicht schon, dass es gar nicht so einfach ist, ihm einen Preis zu verleihen. Pfarrer Ritzkowsky will eigentlich gar keinen Rummel um seine Person, warnte mich schon Frau Pförtner. Er legt auch Wert darauf, dass nicht seine Obdachlosenarbeit gewürdigt wird, höchstens sein Engagement in der Obdachlosenarbeit, denn sie gehört ja nicht ihm allein.
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Nachruf auf Joachim Ritzkowsky

Mit großem Bedauern musste die Humanistische Union Berlin zur Kenntnis nehmen, dass Joachim Ritzkowsky 2002 nach schwerer Krankheit verstorben ist. Vor allem die Obdachlosen und Ausgegrenzten von Berlin verlieren damit einen ihrer unermüdlichsten, aber auch kreativsten Geister.

Der Berliner Tagesspiegel hat einen Nachruf von Thomas Loy

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