Olympia und Fußball Freizeit für Bürgerrechte?
Datum: | Mittwoch, 15. April 2015 |
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Uhrzeit: | 19:30:00 Uhr |
Diskussion mit
und
Hubert Müller, Sicherheitsbeauftragter des Berliner Fußballverbandes
am Mittwoch, 15. April,
um 19.30 Uhr
im Balkonzimmer (Haus der Demokratie und Menschenrechte, Vorderhaus, 1. Etage, Greifswalder Straße 4)
Sport soll der Völkerverständigung dienen. Besonders die Olympischen Spiele. Aber auch Fußballmeisterschaften. In den vergangenen Jahren wurden allerdings immer in die Sicherheit investiert. Inzwischen glaubt man oft, dass man nicht zu einem friedlichen Sportereignis, sondern in eine gefährliche Hochsicherheitszone geht, mit Personenkontrollen, Taschenkontrollen, zahlreichen Verboten und einer ständigen Begleitung von Sicherheitspersonal und Polizisten in voller Kampfmontur. Neben diesen offensichtlichen Maßnahmen gibt es im Hintegrund eine teilweise bedenkliche Zusammenarbeit zwischen Polizei, Veranstaltern und Sicherheitsdienstleistern. Teilweise ist hier eine Paralleljustiz entstanden, die kaum kontrolliert werden kann. So gibt es Stadionverbote und Geldstrafen, die von Vereinen gegenüber Fans verhängt werden. Es gibt Reiseverbote, die von der Polizei verhängt werde.
Das IOC, das die Olympischen Spiele ausrichtet, fordert von den Veranstalterstädten hohe Investitionen in die Sicherheit und auch die Bereitschaft, Gesetze zu ändern. In London wurde bei den Olympischen Spielen auch das Militär eingesetzt, es gab Demonstrationsverbote und, in den Stadien, waren bestimmte Kleidungsstücke verboten.
Vor diesem Hintergrund wollen wir über die Erfahrungen der Spiele der letzten Jahre diskutieren, wie Sicherheitskonzepte umgesetzt werden, wie die Zusammenarbeit zwischen Veranstaltern, Sicherheitsdiensten und Polizei ist, welche Einschränkungen von Bürgerrechten es gibt, welche davon notwendig für sichere Spiele sind und welche überflüssig sind.