Beitragsbild One World Berlin - Menschenrechte aktuell: 3 Filme zu reproduktiven Rechten am 10., 11. und 12. Oktober 2022 im Lichtblick-Kino
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One World Berlin - Menschen­rechte aktuell: 3 Filme zu repro­duk­tiven Rechten am 10., 11. und 12. Oktober 2022 im Licht­blick-Kino

09. Oktober 2022
Datum: Montag, 10. Oktober 2022
Uhrzeit:19:30 Uhr
Ende: Mittwoch, 12. Oktober 2022, 22:00 Uhr

Nach einer längeren Pause präsentieren wir im Rahmen der „One World Berlin – Menschenrechte aktuell“-Veranstaltungsreihe kommende Woche drei abendfüllende Dokumentarfilme mit anschließenden Diskussionen mit den Filmemacherinnen, Expertinnen und Betroffenen zu den Filmen und der Frage der Reproduktiven Rechte in Westeuropa und den USA.

Aktuell wird die Möglichkeit zum legalen Abbruch einer Schwangerschaft unter anderem in den USA, Ungarn und Polen wieder eingeschränkt und teilweise unter Strafe gestellt. In Deutschland ist Abtreibung unter bestimmten Voraussetzungen erlaubt, jedoch nach wie vor de jure eine Straftat.

 

Gezeigt werden im Lichtblick-Kino (Kastanienallee 77, Prenzlauer Berg/Berlin):

One World Berlin – Anna Krenz – Dervla O'Malley (Bild: Axel Bussmer)

Montag, 10. Oktober 2022, 19:30 Uhr
The 8th (engl. OV, Irland 2020, 94 Minuten)

Regie: Aideen Kane, Lucy Kennedy, Maeve O’Boyle

Der Film ist eine Chronik der Kampagne zur Abschaffung des 8. Verfassungszusatzes der irischen Verfassung. Das 8th Amendment verbot in fast allen Fällen einen Schwangerschaftsabbruch.
Der Film zeigt den Wandel Irlands von einem konservativen, stark katholisch-geprägtem Staat zu einer liberaleren, säkularen Gesellschaft.

Im Mittelpunkt des Films stehen die beiden dynamischen Anführerinnen der Kampagne für eine Legalisierung der Abtreibung. Er begleitet Ailbhe Smyth und Andrea Horan, die kühn und unermüdlich Basisarbeit leisten und dadurch das scheinbar Unmögliche möglich machten.

Am 25. Mai 2018 stimmten in einem Referendum 66% für die Legalisierung der Abtreibung.

anschließend Gespräch mit

Dervla O’Malley (Berlin-Ireland Pro Choice Group)

Moderation: Anna Krenz (Künstlerin/Aktivistin, Dziewuchy Berlin)

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One World Berlin – Anna Krenz – Lana Saksone (Bild: Axel Bussmer)

Dienstag, 11. Oktober 2022, 19:30 Uhr
On the Divide (engl. OV, USA 2021, 79 min)

Regie: Maya Cueva, Leah Galant

Seit dem Urteil des Supreme Court verlorenen in den vergangenen Monaten Millionen US-Amerikanerinnen den Zugang zu einer legalen Abtreibung. Besonders betroffen sind Black and People of Color (BPoC) und einkommensschwache Menschen.

„On the Divide“ erzählt die Geschichte von Whole Women’s Health in Texas. Schon vor dem Supreme-Court-Urteil war es die letzte verbliebene Abtreibungsklinik an der amerikanisch-mexikanischen Grenze. Der Film porträtiert Rey, einen Wachmann der Klinik und überzeugten Katholiken, Denisse, eine Mutter von vier Kindern, die sich freiwillig als Klinikbegleiterin engagiert, und Mercedes. Die Mutter war früher Mitglied in einer Gang und gehört jetzt zur kirchlichen Pro-Life-Bewegung.
Die Filmemacherinnen Maya Cueva und Leah Galant zeigen, wie Überzeugungen sich ändern können und was „Wahlmöglichkeit“ für die Betroffenen tatsächlich bedeutet.

anschließend Gespräch mit

Maya Cueva, Leah Galant (Filmteam)

Lana Saksone (Doctors For Choice)

Moderation: Anna Krenz (Künstlerin/Aktivistin, Dziewuchy Berlin)

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One World Berlin – Wie wir wollen – Sara Dutch (Bild: Axel Bussmer)

One World Berlin – Anna Krenz – Rosemarie Will (Bild: Axel Bussmer)

Mittwoch, 12. Oktober 2022, 19:30 Uhr
Wie wir wollen (Deutschland 2021, 98 Minuten)

Regie: Sara Dutch (Kollektiv Kinokas)

Inwieweit und warum ist in Deutschland der Zugang zum Schwangerschaftsabbruch eingeschränkt? Der Film zeigt die systemischen Hürden beim Zugang zur Abtreibung in einer Mischung aus Erfahrungsberichten, doku-fiktionalen Szenen und Interviews. Fünfzig Menschen, die eine ungewollte Schwangerschaft abgebrochen haben, erzählen von ihren Erfahrungen. Dabei stellen sich Fragen zur Bevölkerungspolitik und körperlichen Selbstbestimmung: Welche Eltern, welche Kinder und welche Familien sind erwünscht?

Der Film ist ein ermutigendes Gegen-Narrativ zum gesellschaftlichen Tabu rund um Abtreibungen.

anschließend Gespräch mit

Sara Dutch (Kollektiv KINOKAS)

Prof. Dr. Rosemarie Will (Professorin i.R. für Öffentliches Recht, Staatslehre und Rechtstheorie, Humboldt-Universität zu Berlin; ehem. Verfassungsrichterin, Land Brandenburg; ehem. Vorsitzende der Humanistischen Union)

Moderation: Anna Krenz (Künstlerin/Aktivistin, Dziewuchy Berlin)

 

Die Filme sind nicht untertitelt. Die Veranstaltungen finden teilweise in englischer Sprache statt im
Lichtblick-Kino
Kastanienallee 77
10435 Berlin
Tickets bei kinoheld.de

 

„One World Berlin – Menschenrechte aktuell“ ist eine monatliche Filmreihe im Lichtblick-Kino mit Dokumentarfilmen über Bürger- und Menschenrechte. Filmemacher*innen und Expert*innen diskutieren mit dem Publikum über Fragen, die die Menschen in der Stadt bewegen, lokal und global: , Rassismus und Diskriminierung, Überwachung und Datenspeicherung, Teilhabe an einer gerechten Gesellschaft, Menschsein und Menschenrechte in der digitalen Welt.

Die Filmreihe versteht sich auch als Plattform für Berliner Bürger- und Menschenrechtsinitiativen, die zu den in den Filmen verhandelten Themen arbeiten.

 

Eine Veranstaltung von:
One World Berlin –  Human Rights Film Festival
Humanistische Union – Landesverband Berlin-Brandenburg e.V.
AVA – American Voices Berlin
Lichtblick-Kino

gefördert von Netzwerk Selbsthilfe e.V.

 

Weiterführende Links

Wikipedia über Schwangerschaftsabbruch, das Referendum über die Abschaffung des Abtreibungsverbotes in Irland 2018 und „The 8th

Bundeszentrale für Politik: Aus Politik und Zeitgeschichte 20/2019: Abtreibung

Rotten Tomatoes über „The 8th“ und „On the Divide“

Homepage zu „The 8th“

Homepage zu „On the Divide“

Homepage zu „Wie wir wollen“

 

 

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